Stray

*ca. 2010 – ca. 43 cm – ca. 18 kg - kastr. - Athen

28.09.2014: Borris hat die Couch erobert...

29.07.2014: Mittlerweile lebe ich fast 8 Wochen bei meiner neuen Familie. Ich habe mich gut eingelebt. Dabei war es gar nicht einfach meinem Frauchen und Herrchen zu zeigen wo es lang geht! Quatsch! Habe schon gelernt, dass Autos nicht immer eine Gefahr sind. Im Gegenteil, ich werde damit spazieren gefahren. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich ins Auto springen kann.

Ein bisschen besser kann ich auch schon hören aber nur wenn mein Herrchen „ BORRIS STEH “ sagt. Habe jetzt sogar ein LED-Halsband in rot, steht mir gut und passt auch zu meinem Geschirr. Das trage ich aber nur, wenn wir sehr spät Gassi gehen. Da lässt mich mein Herrchen auch von der Leine wenn wir durch die Felder laufen! Ist ganz klasse.

Ich habe ein Dach überm Kopf, bekomme mein regelmäßiges Futter und auch immer frisches Wasser. Wenn meine Hundeeltern der Meinung sind, das ich was besonders gut gemacht habe bekomme ich auch Leckerlis und die Streicheleinheiten, die ich brauche!

Was mir noch nicht so sehr gefällt ist, dass ich zur Schule gehen muss, ist aber Gott sei Dank nur einmal die Woche und das für eine Stunde!

Euer Borris

19.05.2014: Eine Geschichte von mir. Ich heiße Borris. Die Geschichte handelt natürlich von mir, Moni und Kalle! Die Beiden kannten mich nur vom Internet und wussten nicht worauf sie sich eingelassen haben und ich auch nicht! Nach langen hin und her hat dann doch, Dank  Alexandra alles geklappt. Aber nun zu meiner Geschichte.

Als ich am 10.05.2014 in Düsseldorf ankam war ich total verstört und ganz ängstlich, durch den ganzen Stress traute mich nicht aus der Transportbox. Dann standen auf einmal 6 wildfremde Menschen vor mir. Na ja, irgendwie hat Kalle es geschafft mich bis ins Auto zu tragen, nach einiger Zeit waren wir dann in meinem neuen Zuhause angekommen. Jetzt musste er mich natürlich wieder aus dem Auto heraus heben. Er war ganz erstaunt, dass ich Beine habe, weil ich die ganze Zeit nur  gelegen hatte, weil ich so gezittert habe. Treppen steigen, Aufzug fahren, alles Neuland für mich. Was erwartet mich hinter der Eingangstür ??? Ich habe mich sofort hinter der Tür hingelegt auf die kalten Fliesen. Wurde dann gleich zu meinem neuen Platz im Wohnzimmer getragen und auf eine kuschelige Hundedecke gelegt. Ich traute mich nicht runter zu gehen. Ich war so ängstlich, dass ich selbst beim anlegen des Geschirres liegen blieb. Beim Gassi gehen musste ich bis zur Tür getragen werden, weil ich mich so dagegen gesträubt hatte, aus Angst. Beim Gassi gehen hatte ich das Geschirr und ein zweites Halsband um, weil ich so schreckhaft war. Ich bin heute, 16.05. immer noch schreckhaft aber bei weitem nicht mehr so sehr! Gestern hatte ich beim Gassi gehen nur das Geschirr um mit einer ganz langen Leine. Mittlerweile habe ich keine Angst mehr vor Treppen und vom Aufzug fahren. Ich wohne jetzt in einem großem Haus mit 7 Stockwerken, natürlich wohne ich ganz oben. So kann ich allen Anderen auf den Kopf spucken, das tue ich aber nicht. Eins habe ich noch vergessen zu sagen. Als wir gestern vom Gassi gehen zurück kamen wurde mir im Aufzug die Leine ab gemacht, ich durfte allein zur Wohnungstür gehen. Das macht mich richtig stolz. Auch meine Rute geht wieder steil nach oben, weil ich ein so schönes,  neues Zuhause gefunden habe. Jetzt fange ich erst mal an die Wohnung zu erkunden aber auf den Balkon gehe ich lieber noch nicht, ich stehe an der Tür und lasse mir die Luft um die Nase wehen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten und gerne Bilder von uns schicken. Bis dahin haben mich meine „ neuen Eltern“ noch mehr lieb gewonnen, wenn es überhaupt mehr gehen kann!!!

Dies ist meine erste Geschichte aber bestimmt nicht die LETZTE !!! Aber was ich noch unbedingt sagen muss „ Früher war ich ein Straßenhund. Nach 8 Tagen bin ich schon so Eitel geworden, dass ich mehrmals am Tag im Schlafzimmer vor dem Spiegel stehe um zu kontrolliere ob die beiden mich auch richtig gebürstet haben bevor ich die Wohnung verlasse um Gassi zu gehen!

Mit freundlichen Grüßen Borris
Ps.: ich hoffe Ihr findet auch ein so schönes neues Zuhause! Schaut Euch ruhig mal die Bilder an!!! Bis jetzt bin ich immer noch Stubenrein!

10.05.2014: Endlich ist es soweit: Borris reiste zu seiner neuen Familie.

Alex schreibt: „Heute Mittag ist der kleine Borris in Düsseldorf angekommen.   
Der kleine Kerl hat sich auch recht mutig aus seiner Box herausgetraut, aber dann waren es doch zu viele Eindrücke und er wollte weder ein Leckerchen essen, noch eine paar Schritte laufen. Also wurde der Weg zum Auto bequem auf dem Arm von seinem neuen Herrchen zurückgelegt. Unterwegs zum Aufzug hat Borris auch glatt etwas "Fracht" verloren :) Das wurde natürlich umgehend von Herrchen und Frauchen beseitigt.

Wie ich es versprochen habe, habe ich die drei noch bis nach Hause begleitet. Die Fahrt ins neue Zuhause hat er wohl recht entspannt verbracht und hat sich in der Wohnung einen Platz ausgesucht, wo er alles im Blick hat. Direkt im Flur mit der Eingangstür im Rücken. Dort hat er erstmal gedöst und alles auf sich wirken lassen. Zwischendurch hat er auch mal recht interessiert sein süßes Köpfen gehoben und seine Schlappohren "gespitzt". 
Der kleine Kerl hat sich wirklich toll geschlagen. Er ist nicht in Panik geraten und ein bisschen Angst und Unsicherheit gehört bei so einer langen Reise einfach dazu.
Eben hat die neue Familie schon geschrieben, dass sie eine kleine Runde mit Borris spazieren waren und alles gut geklappt hat. Wir können ganz stolz auf den tapferen kleinen Kerl sein.“

30.03.2014: Seitdem Borris in einer Hundepension untergebracht ist, ist er aufgeblüht. Hier ist er nicht mehr in einem Zwinger weggesperrt, er darf unbeschwert mit den anderen Hunden toben und spielen. Borris versteht sich mit allen Hunden in der Pension gut.

Unterstützung bei den Pensionskosten gesucht (90 € pro Monat)

Ansprechpartnerin Alexandra Paisdzior

Und wenn er von der Pensionsinhaberin oder ihrem Mann gekrault und gestreichelt wird, dann ist der kleine Hundemann glücklich.

In der alten Zwingeranlage waren manchmal auch Katzen unterwegs. Mit ihnen hatte Borris keine Probleme.

Seine letzten Bluttests fielen gut aus.

15.12.2013: Borris ist in Katherines Pension untergebracht. Die Zwingeranlage ist Vergangenheit.

03.11.2013: Gemeinsam mit Stripe, Blacky und Ricardo harrt Borris in der schäbigen Zwingeranlage aus.

Joke war gestern in der Anlage - kurze Momente, in denen Borris glücklich sein darf ...

16.08.2013: Borris ist eine der 12 Hundeseelen ... Joke spricht zu Borris: Lieber Borris, mein Herz tut weh, wenn ich dich vor mir sehe – dich und die anderen Hundeseelen.

Wenn ich dich ansehe und daran denke, was du alles erleiden musstest, dann fühle ich unendliche Traurigkeit in mir.

Bei einem Blick auf das erste Foto, das wir von dir aufnahmen, sehe ich große unschuldige, Augen, voller Leid, voller Schmerz.

Und ich frage mich: Was musstest du alles erleben?  Wie muss es sich angefühlt haben, unentwegt weggesperrt zu sein – Tag und Nacht, über Wochen, hinweg, über Monate hinweg …. Mindestens zwei Jahre lang.

Von Gittern umgeben und gefangen in diesem schrecklichen Geruch.

Wie muss es sich angefühlt haben, unentwegt Hunger zu haben … denn wir wissen, dass es nicht genügend Futter für so viele Hunde gab.

Jeden Tag das Bellen der anderen Hundeseelen zu hören – Stimmen voller Hoffnungslosigkeit, Trauer und Resignation.

Niemals ein liebes Wort, keine streichelnde Hand, keine Hoffnung.

Es muss die Hölle gewesen sein.  

Es war gut, dass du damals von der gefährlichen Straße geholt wurdest – vermutlich warst du damals noch ein Hundebaby.

Du warst in einer Hundepension sicher aufgehoben. Sicher – ja – aber es war zugleich der Beginn eines endlos langen dunklen Tunnels in dem du dich befandest.

Denn niemand wusste von deiner Existenz, niemand wusste, dass du dort wartest. Was würde mit dir geschehen, wie lange solltest du dort ausharren? Bis zu deinem Tod?

Nun endlich gibt es ein kleines Licht am Ende des Tunnels.

Es ist wunderbar, mit wie wenig dies möglich ist: Jeden Tag Futter, ein sauberer Zwinger, ein bisschen Auslauf, Aufmerksamkeit und Liebe – und das hat dich so verändert.

Wenn ich jetzt in deine Augen sehe, dann sehe ich nicht mehr in einen See voller Tränen. Ich sehe einen Funken Hoffnung und Fröhlichkeit. Und das, obwohl du noch immer fast die ganze Zeit weggesperrt bist.

Ich hoffe, dass eines Tages das kleine Licht am Ende des Tunnels für dich zu einem hellen Lichtstrahl wird! An diesem Tag werden wir beide gemeinsam durch das Tor dieser Pension nach draußen gehen.

Joke über Borris: Borris und Stripe sind vermutlich Bruder, denn sie sehen sich sehr ähnlich und scheinen gleich alt zu sein. Als wir Borris kennen lernten, war er ein wenig ängstlich und vorsichtig. Er braucht ein bisschen Zeit um Vertrauen zu fassen.

Borris hat einen ganz liebenswerten Charakter und er wird seine Familie mit Liebe überhäufen. Er liebt es über alles, wenn wir ihn streicheln und ihm Aufmerksamkeit schenken. Wenn er aus seinem Zwinger darf, dann können wir ihn problemlos mit den anderen Rüden zusammen laufen lassen. Nur ein einziges Mal ist es passiert, dass er einen Streit angefangen hat, weil er eifersüchtig war. Mit Hündinnen versteht er sich prima.