Bosco - ihm bleibt nicht mehr viel Zeit, zu erfahren, was Glück ist

28112014BoscoStart2

geb. 2008 – ca. 30 kg – Furever-Land

Bosco lebt, seit er auf der Welt ist, in seinem Zwinger. Alles, was sich außerhalb dieser zwei Quadratmeter befindet, macht ihm Angst, denn er kennt es nicht. Wenn er nicht bald doch noch diese eine Familie findet, wird er sterben, ohne je erfahren zu haben, dass es auch etwas wie Glück gibt ...

Bosco ist ein wunderschöner Rüde mit herrlichen Sommersprossen.

28112014Bosco3

Aber das nützt ihm nichts. Seit acht Jahren sitzt er von der Welt unbeachtet und verlassen in seinem Zwinger. Seit seiner Welpenzeit hat er nie etwas anderes gesehen oder kennengelernt. Er wurde mit seinen beiden Geschwistern auf der Straße gefunden – alle waren an Typhus erkrankt und mussten um ihr Überleben kämpfen. Vielleicht hat sie dieser schwierige Start ins Leben schon beeinflusst, denn sie waren von Anfang an sehr scheu und zurückhaltend. Seither lebt Bosco alleine in seinem kleinen Zwinger, mit wenig menschlichem Kontakt, niemandem, der sich intensiver um ihn kümmern kann und der die Zeit hat, ihn Schritt für Schritt aus seiner Einsamkeit zu holen. Und Bosco hat nicht mehr viel Zeit. Wenn ihn niemand aus diesem Gehege befreit, wird er sein Leben dort beenden, ein verschenktes Leben hinter Gittern, freud- und glücklos.

28112014Bosco

Menschen gegenüber ist er zurückhaltend und ängstlich. Seine Angst macht es ihm unmöglich, Nähe und Streicheleinheiten zu genießen oder mit anderen Hunden zu spielen. Er hat große Angst vor allem, was außerhalb seines Zwingers passiert, denn er kennt die Welt um sich herum nicht: Bei Gewitter verkriecht er sich verängstigt in seiner Hütte oder er versucht, irgendwohin in Sicherheit zu kommen.

Bosco3 090715

Jede Veränderung in seinem Leben setzt ihm arg zu – vor allem aber die Einsamkeit: Als seine langjährige Mitbewohnerin adoptiert wurde, war er verzweifelt, verwirrt und suchte lange nach ihr. Aber es gibt auch Hoffnung: An seinem Verhalten merkt man manchmal, dass er gerne über seinen Schatten springen und seiner verzweifelten Einsamkeit entkommen möchte. Er beobachtet die Menschen vorsichtig und lässt sich mit Leckerchen anlocken.

Bosco braucht sehr, sehr dringend einen Menschen, der ihm hilft, der ihn vor allem endlich aus seinem Gehege befreit und ihm einmal zeigt, was es auf der Welt noch so gibt – nämlich Dinge, die einen Hund glücklich machen können: Liebe, Geborgenheit, Fürsorge, Freiheit, ein weiches, warmes Bettchen, … Von all diesen Dingen ahnt Bosco bislang nichts. Und ihm bleibt nicht mehr viel Zeit, dieses bisschen Glück noch kennenzulernen.

28112014Bosco5

Für Bosco suchen wir ein Zuhause mit einem eingezäunten Garten, ohne kleine Kinder, andere Rüden und Katzen, gerne aber mit einer souveränen Hündin und vor allem: mit liebe- und verständisvollen Menschen, die ihm viel Zeit geben.

Wenn Sie mehr über Bosco erfahren möchten, melden Sie sich bei unserer Kollegin Doreen Thiele. Bei ihr lebt auch Boscos Schwester Sissy, ebenfalls ein ehemaliger "Angsthase" - gerne wird sie Ihnen von ihren Erfahrungen mit Sissy berichten.

Und hier geht es zu Boscos ganzer Geschichte.