Lynsey und das Wasser



Die Kocher- Geschichte war ja schon ganz nett, aber Lynsey und das Wasser ist sowieso etwas Besonderes.

In den letzten Wochen gingen wir mit den Hunden täglich zu einem kleinen Flüsschen, die Körsch. Es ist so ziemlich die einzige Badestelle und deshalb finden sich dort täglich auch viele Hunde ein.

 

Chuck nutzt das Bad immer als Ausdauertraining für Mensch und Hund. Jeder Mensch, der dort "sinnlois" herumsteht wird zum Werfen aufgefordert - und zwar laut und deutlich.

 

 

Die meisten verstehen sogar, was dieser freundliche Schäferhund ihnen sagen will und beginnen dann auch schnell mit dem Werfen. Oft entspinnen sich dann auch Schwimmwettkämpfe zwischen den anwesenden Hunden - mein Chuck geht natürlich als Sieger hervor - er hat einen sportlich, durchtrainierten Körper.

Was aber macht Lynsey?

Lynsey freut sich sehr an der Körsch zu sein, freut sich über die anwesenden Hunde und  paddelt einmal zur Erfrischung wie eine Diva durch die "Fluten".

Dann entsteigt sie aber wieder dem Wasser und gesellt sich zu den Menschen. Sie hat den Hundesport des Sich - Streicheln- Lassens für sich entdeckt. Der Kraftsport ist nicht so ihr Ding, aber immerhin kann sie von der Brücke herunter, "ihren" Chuck beschützen.

Wehe, jemand wagt es ihn zu verbellen. Der wird sofort verbal zur Ordnung gerufen.

Zwischendrin paddelt Madame dann wieder ein bisschen, um dann wieder ihre Wellness- Massage durch die Menschen zu genießen.

Das Wasser, ob von oben oder von unten, ist nicht so ihr Element.

Heute geschah folgendes nach dem Spaziergang. Chuck genießt es, wenn es nicht zu heiß ist, noch ein- zwei Stündchen dann im Auto zu schlafen. So auch heute. Lynsey fährt auf der Rücksitzbank, Chuck im Kofferraum.

Lynsey springt sofort aus ihrer Box und wartet vor der Heckklappe, denn sie will ihren Chuck abholen. Chuck aber will schlafen. Das gefällt Lynsey gar nicht, aber notgedrungen geht sie mit ins Haus.

Eine halbe Stunde später- es begann inzwischen zu regnen- wollte ich nach Chuck schauen. Ich ging raus, ließ die Haustür offen - Lynsey kam hinterher - und war sehr enttäuscht, dass Chuck noch ruhen wollte.

Wieder eine halbe Stunde später - dasselbe Spiel. Aber es regnete immer noch und sogar stärker.

Lynsey kämpfte mit sich. Gehe ich mit oder bleibe ich unter dem Dach? Unter der Tanne ?Unter dem Balkon?

Aber die Neugier siegte. Sie kam mit - und hüpfte gleich zu Chuck ins Auto. Jetzt waren beide Hunde drin. Und ich stand im Regen. Ich ging also wieder ins Haus.

Nach einer halben Stunde- es regnete immer noch - wollte ich beide abholen- beide ruhten. Ich stand im Regen und ging wieder ins Haus.

Das nächste Mal ging mein Sohn mit, um die Hunde abzuholen. Chuck sprang heraus - Lynsey blieb. Es war einfach zu nass draußen.

Leckerchen? Viel zu nass und der Weg zum Haus (5m) zu weit .

Tragen? 30 Kg? Ein Versuch war es Wert, aber Lynseys Hinterteil "klebte" an dem Hundekissen.

Inzwischen war meine Frisur dahin, Lynsey war trocken - ich war wieder oder immer noch nass.

Also wartete ich auf meinen Mann, der sein Mausele dann problemlos aus dem Auto holte, aber das Futter durfte ich ihr reichen und natürlich war das Trinkwasser sehr willkommen. Aber ein nasses Fell - nein, das mögen wir nicht.

Ach übrigens- die Körsch hat einen ganz eigenen säuerlichen Geruch. Unsere Hunde riechen jetzt auch so - andre Menschen würden jetzt sagen: "Die stinken", aber das stört die Hunde überhaupt nicht. 

Viele Grüße von Elvira