Trauer und Freude ... Eindrücke von einem Besuch bei Foteini, empfunden von unserem Teammitglied Brigitte Meschkat

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Nafsika mit Angelhaken in der Lefze

Wieder einmal in Griechenland angekommen und meine Hoffnung, ein klein wenig helfen zu können, wird bereits in den ersten Stunden nach meiner Ankunft zerstört. So viele Welpen, die mich mit unschuldigen fragenden Augen anschauen. So viele Junghunde, unerfahren und unvorsichtig bei heranrasenden Autos. So viele trächtige Hündinnen, die bald nicht nur um ihr eigenes Überleben  kämpfen müssen.

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Diese Hundekinder sind dem Tod geweiht

Meine Vorstellung, hier auftanken zu können, um zuhause die täglich anfallende Arbeit für den Tierschutz, motiviert weitermachen zu können, wechselt ganz schnell in Hoffnungslosigkeit und ergreifender Traurigkeit. Meine Tränen kann ich nicht mehr zurück halten. Wer nie solche Orte gesehen hat, kann die Gefühle, die in mir aufkeimen nicht nachvollziehen. Es ist nicht mein erster Besuch, aber der Erste, der mich tief in meinem Herzen trifft. So sehr, dass in mir Zweifel an meiner Arbeit aufkommen. Warum jeden Tag so viel Zeit opfern. Ein Hund bekommt ein Zuhause und gleichzeitig werden irgendwo 10 Welpen geboren. Von den 10 Welpen überlebt oftmals nur einer und verbringt sein Leben  an der Kette.
Den Schmerz und meine Traurigkeit kann ich nicht in Worte fassen. Ich hoffe die Tage vergehen schnell, ich will zurück, will keine süßen Welpen, hilflose Kettenhunde, angefahrene und tote Hunde mehr sehen.  Der Glaube und die Hoffnung, hier etwas verändern und helfen zu können, werden immer kleiner.
Die Tage sind vorbei.  Viele Hunde sind mir begegnet, die in meinem Herzen bleiben werden, aber für die ich nichts tun kann, nur hoffen, dass sie irgendwie ohne Schmerz und Leid überleben.
Rückflug: Am Flughafen angekommen, erwarten mich die Tierschützer mit den Hunden, die mit mir in eine Zukunft fliegen werden.  Diese Menschen, die hier leben und jeden Tag das Elend sehen, strahlen mich an. Immer und immer wieder bedanken Sie sich bei mir, dass ich ihre Schützlinge mitnehme.  Dieses Strahlen, diese Herzlichkeit, diese Freude geben mir die Kraft weiter zu machen und vielen Fellnasen, ein Leben in einer Familie zu ermöglichen.

 

All die Dunkelheit der Welt
Kann nicht das Licht einer einzelnen
Kerze auslöschen

 

Tierschützerin Foteini benötigt dringend Decken für die Hunde in ihrem Gehege, für kranke und verletzte Hunde, die sie findet.
Sachspenden bitte an: Brigitte Meschkat

Es werden auch Spenden für Kastrationen und Futter benötigt. Unser Spendenkonto finden Sie hier . Bitte, geben Sie als Verwendungszweck "Müllhalden-Hunde" an.

 

Nafsika wurde mit einem Angelhaken in der Lefze aufgefunden. Sie wurde kastriert und der Angelhaken entfernt.

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Sobald es ihr etwas besser geht, wird die Straße wieder ihr Zuhause sein...

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... denn Foteinis Gehege sind überfüllt. Es ist kein Platz mehr für weitere Hunde. Sobald ihre Narbe verheilt ist, wird sie weiter um ihr Überleben kämpfen müssen. es wird ihr noch schwerer fallen, als vorher, denn jetzt darf sie für kurze Zeit spüren, wie es ist, ein umsorgter Hund zu sein.

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Was wird Nafsika empfinden, wenn sie plötzlich wieder allein auf der Straße sein wird? Sicher wird sie nicht verstehen können, warum so etwas Schreckliches geschieht...

Dabei ist sie kinderlieb und katzenverträglich.  13.12.2914 ... es gibt noch mehr Fotos von Nafsika (runter scrollen)

 

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Diesen Hundekindern hatte Foteini eine große Hütte hingestellt, doch sie wurde gestohlen. Jetzt haben sie nur noch einen kleinen Unterschlupf und niemand weiß, was aus ihnen wird, wenn sie größer werden. Schon jetzt passen sie nicht mehr alle hinein und es regnet seit Tagen furchtbar.

Sie leben auf einem LKW-Gelände. Am Wochenende wird es geschlossen und Foteini wirft ihnen Futter über den Zaun.

Jeder Tag kann ihr letzter sein, jeden Tag kann einer von ihnen von einem LKW überrollt werden. Es ist wahrscheinlich, dass in einigen Wochen oder Monaten keines dieser süßen Hundekinder mehr leben wird.

Leider sind wir nicht in der Lage, Pensionskosten für all diese Hundekinder aufzubringen und in den Gehegen gibt es keinen Platz mehr. Auf Grund der geltenden Einreisebestimmungen dürfen die Hundekinder frühestens im Alter von 3 Monaten und 21 Tagen einreisen.

 

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Auch diese winzigen Welpen wurden im strömenden Regen gefunden.

 

Mehr Fotos von Nafsika

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