Erziehung muss sein....nur wie??

Auch hier streiten sich die Gelehrten.

Wir sind überzeugte Vertreter der sanften Methoden (wobei es auch hier mannigfaltige Arten gibt). Grundsätzlich ist Hundeerziehung ein Wechselspiel aus Belohnung und Ignoranz. Da das Größte für Ihren Hund Ihre Aufmerksamkeit ist, wird er alles versuchen, diese zu erreichen. Aber Vorsicht.....wenn er z.B. etwas kaputt macht und Sie schimpfen lautstark ist auch das eine Form der Aufmerksamkeit. Die größte Strafe für Ihren Hund hingegen ist, wenn Sie ihn gar nicht beachten. Nutzen Sie dies bei der Erziehung. Wenn Ihr Hund etwas macht, dass Ihnen gefällt, freuen Sie sich, loben und belohnen ihn (Arbeiten Sie mit Leckerlies oder Spielzeug).Wenn Ihnen etwas missfällt, ignorieren Sie Ihren Hund. Er wird dann schnell von seiner Tätigkeit ablassen. Das Wichtigste aber ist: Bleiben Sie konsequent. Verbieten Sie heute einem Hund nicht das, was Sie ihm morgen erlauben, dies wird er nicht verstehen.

Bei selbstbelohnenden Aktionen, wie Zerkauen von Gegenständen, Jagen und Ähnliches hilft das Ignorieren leider überhaupt nicht. Jagtverhalten sollte mit einem guten Trainer gemeinsam umgelenkt werden, beim An- oder Zerkauen sollte man ein Abbruchsignal einüben und für ausreichend Alternativen sorgen (Spielzeug, Kauartikel), die dann aber bitte NICHT direkt angeboten werden, wenn der Hund wieder was angekaut hat... Das wäre eine direkte Belohnung für das Ankauen...

Gute Lektüre

Hier streiten sich natürlich ebenfalls die Geister. Selbst in unserem Team kommt es meist zu heißen Diskussionen, wenn es  um Buchempfehlungen geht. Ich hoffe mal, dass ich keinem Teamkollegen mit folgenden Empfehlungen auf den Schlips trete (Sie werden merken, wenn dies so ist, weil sich dann die Empfehlungen öfter als einmal die Woche ändern Zunge ausstrecken).

Empfehlen können wir u.a.

 

1)      Clothier, Suzanne: Es würde Knochen vom Himmel regnen. Bernau: animal learn Verlag 2004 (26,00 €)

2)      McConnell, Patricia B.: Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt. Mürlenbach: Kynos 2004 (20,50 €)

3)      Rugaas, Turid: Calming Signals – Die Beschwichtigungssignale der Hunde. Bernau: animal learn Verlag 2001 (19,00 €)

4)   Theby, Viviane: Verstehe deinen Hund: Kommunikationstraining für Hundefreunde. Kosmos-Verlag (Franckh-Kosmos) (12,95 €)

 

 

Dies sind teurere Bücher, die ihren Preis aber auch wert sind.

 

Hundeschule

Wie der Name STRAY schon ausdrückt sind die meisten unserer Hunde Streuner. Sie kennen keinerlei Kommandos und haben keine Erziehung. Sie sollten auf jeden Fall den Besuch einer geeigneten Hundeschule einplanen. Hunde sind sehr gelehrig und haben Spaß und Freude an den Übungen. Informieren Sie sich bitte über in Ihrer Nähe befindliche Hundeschulen und achten Sie bitte darauf, dass  die von Ihnen ausgesuchte Hundeschule auf die "konservativen Methoden" wie Drill, Leinenruck und Strafe verzichtet.  Damit werden Hunde höchstens gefügig gemacht, jedoch nicht glücklich. Die besten Erfolge werden Sie statt dessen mit Belohnung eines gewünschten Verhaltens und Nichtbeachtung bei einem unerwünschten Verhaltens erreichen. Durch positive Bestärkung wird der Hunde mit Futter-/Spielbelohnung spielend lernen. So werden Sie und Ihr Hund schnell ein gut eingespieltes Team, dessen Basis Vertrauen und gegenseitiger Respekt ist. Sie werden es an dem glücklichen Glanz in den Augen Ihres Hundes erkennen. Von Klapperdosen, Sprühhalsbändern oder schlimmerem (Teletakt), wie sie oft empfohlen werden, halten wir gar nichts. Mit diesen angsteinflößenden und schmerzhaften Methoden werden Sie das Vertrauen Ihres Hundes verlieren bzw. können es erst gar nicht aufbauen.

 

Artgenossen

Ganz wichtig - besonders für Welpen, die am Anfang noch die "Hundesprache" lernen müssen, ist der soziale Kontakt Ihres Hundes zu anderen Artgenossen.........Fortsetzung folgt