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Stray

einsame Vierbeiner

Erste Hilfe bei tierischen Notfällen

 

Es gibt Situationen, mit denen sich kein Tierhalter gern konfrontiert sehen möchte. Trotzdem ist es wichtig, in Notfällen einen klaren Kopf zu bewahren und schnellstmöglich zu handeln.

Hier finden Sie die 10 wichtigsten Erste-Hilfe-Tipps ......

Bewusstlosigkeit:


Zunge vorlagern Atemwege von Erbrochenem oder Blut befreien
Kopf tief lagern, umgehender Transport in dieTierarztpraxis


Vergiftungen:

Keine speziellen Notfallmaßnahmen durch Tierhalter möglich
Umgehender Transport in dieTierarztpraxis
Alle verfügbaren gifthaltigen Substanzen (Restmaterial, Verpackung, Köder, Kot und Erbrochenes des Tieres) zum Giftnachweis mitbringen.


Verbrennungen:

Reichliches Abduschen mit kaltem Wasser. Danach für Transport mit kalten, feuchten Tüchern abdecken.
Umgehender Transport unter nassenTüchern zur Tierarztpraxis.


Hitzeschlag:

Tier an einen schattigen, gut klimatisierten Ort bringen.
Tier in nasse, kalte Tücher einwickeln oder vorsichtig mit kaltem Wasser (Gartenschlauch, Duschbrause) abduschen. Bei Bewusstlosigkeit: Zunge vorlagern und Fremdmaterial (z. B. Erbrochenes) aus Rachen entfernen. Umgehender Transport unter nassen Tüchern zurTierarztpraxis.


Starke Blutungen:

Druckverband, Kompressen in Wunde drücken, abbinden (Gürtel o. ä.)


Akute Lähmung:


Tier vorsichtig lagern (Wirbelsäule!!)
Transport nur auf fester Unterlage (Brett o. ä.)


Rippenbrüche mit instabiler Brustwand:

Lagerung desTieres auf betroffener(!) Seite


Knochenbrüche:

austretende Knochen fixieren
mit Mullbinden etc. an Karton / Zeitung schienen
·  Mit feuchten, sauberen Tüchern (steril ausVerbandskasten) abdecken
·  Vor Selbstverstümmelung schützen


Augenverletzungen /-verätzungen, Vorfall des Augapfels:


· In Hornhaut eingedrungene Fremdkörper nicht(!) selbst herausziehen
· Abhalten von weiteren Verletzungen durch Scheuern oder Reiben
· Bei Vorfall des Augapfels Abdeckung und Kühlung des Auges mit in kaltem Wasser getränktem, sauberem Tuch   (Geschirrtuch,Stofftaschentuch) 
· Bei Verätzungen mehrminütiges Spülen das Auges mitkörperwarmen Leitungswasser
· Verursachende Substanz als Nachweis zumTierarzt mitbringen


Quelle: www.tierrettung24.de

 




Hier haben wir zusätzliche Informationen zu Notfallsituationen aufgeführt, die lediglich der ersten Hilfe dienen sollen, aber keinesfalls die unverzügliche Kontaktaufnahme zur  Abklärung der erforderlichen Maßnahmen durch einen Tierarzt / Tierklinik ersetzen können.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir für die Richtigkeit der Angaben keine Verantwortung / Gewähr übernehmen können.

In jedem Fall sollte immer unverzüglich, d.h. auf schnellstem Wege ein Tierarzt oder eine Tierklinik aufgesucht werden. Die Notrufnummer der nächsten Praxis oder Klinik, sollte man in jedem Fall immer griffbereit (am Besten im Telefon gespeichert) haben:



Schock
Bei allen Notfallsituationen sollten Sie das Tier zuerst auf Anzeichen für einen Schock untersuchen: Schnelle Atmung, rasender Puls, blasse Schleimhäute mit verzögerter Füllung nach der Druckprobe, niedrige Körpertemperatur (unter 37 °C) und kalte Gliedmaßen. Im späteren Stadium kommt es zu flacher, langsamer Atmung, unregelmäßigem Herzschlag und Reaktionslosigkeit. Die Bekämpfung des Schocks hat Vorrang vor allen anderen Notfallmaßnahmen! Legen Sie das Tier auf die Seite und strecken Sie seinen Kopf. Heben Sie Becken und Hinterläufe an und legen Sie ein Kissen o.ä. darunter. Stillen Sie starke Blutungen durch einen Druckverband. Falls nötig, führen Sie Wiederbelebungsmaßnahmen durch. Schützen Sie das Tier durch eine Decke vor weiterem Auskühlen und bringen Sie es sofort zum Tierarzt. Denken Sie daran, dass auch starke allergische Reaktionen, z.B. auf Insektenstiche oder Medikamente, zum Schock führen können.



Vergiftung
Besonders Katzen reagieren sehr empfindlich auf Giftstoffe und Kontaminationen des Fells. Aber auch Hunde können in ihrer Gier giftige Substanzen aufnehmen. Haben Sie die Aufnahme des Giftes beobachtet, sollten Sie das Tier und möglichst eine Giftprobe sofort zum Tierarzt bringen. Dieser kann dann Erbrechen auslösen und nach Rücksprache mit der Giftzentrale geeignete Gegenmaßnahmen einleiten. Denken Sie auch daran, dass Tabak, Verhütungspillen und menschliche Arzneimittel für Tiere giftig sein können. Haben Sie lediglich den Verdacht, es könnte eine Vergiftung vorliegen, sollten Sie zunächst mit dem Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen. Erbrechen tritt zwar bei vielen (nicht allen) Vergiftungen auf, hat aber in den meisten Fällen eine andere Ursache. Anzeichen einer Vergiftung können je nach Substanz sein: Erbrechen, Speicheln, Rötungen der Maulhöhle, Blässe, Durchfall, Zittern, Bewegungsstörungen, Atemnot, Husten, Teilnahmslosigkeit und Schmerzen, meist mit der Tendenz zur Verschlechterung. Achten Sie auf Schocksymptome, und bringen Sie das Tier zum Tierarzt.


Verbrennung
Bei Verbrennungen sollten die betroffenen Körperstellen sofort 20 Minuten lang mit kaltem Wasser gespült werden. Decken Sie offene Brandwunden dann mit sterilen Mullbinden oder einem frischen Handtuch ab, und bringen Sie das Tier zum Tierarzt. Tragen Sie keine Brandsalben o.ä. auf. Achten Sie auf Schocksymptome, die auch erst nach Tagen auftreten können. Selbst relativ kleine Verbrennungen können lebensbedrohliche Folgen haben, wenn durch den Flüssigkeitsverlust und die Entzündungsreaktion der Haut ein Schock ausgelöst wird.



Knochenbrüche
Brüche sind nicht immer als solche erkennbar. Besonders geschlossene Brüche, bei denen die Haut unverletzt bleibt, können unbemerkt bleiben oder wie eine Verrenkung oder Bänderverletzung aussehen. Besteht der Verdacht auf einen Bruch, z.B. nach einem Unfall, sollte auf jeden Fall der Tierarzt konsultiert werden. Erst durch eine Untersuchung und Röntgenaufnahme lässt sich das Ausmaß des Schadens beurteilen. Offene Brüche, bei denen die Haut verletzt ist oder gar ein Stück des Knochens vorsteht, müssen dringend tierärztlich versorgt werden. Prüfen Sie zunächst, ob das Tier einen Schock erlitten hat (siehe unten), und decken Sie dann die Wunde und den Knochen mit sterilem Verbandsmaterial oder einem frischen Handtuch ab. Geben Sie keinesfalls Wundbalsam oder Salben auf den offenen Bruch. Bringen Sie den Patienten zum Tierarzt und stützen Sie ihn beim Transport, ohne die Bruchstelle zu bewegen oder zu berühren, z.B. durch ein untergelegtes zusammengefaltetes Handtuch. Zum Transport können Sie auch eine harte Unterlage, z.B. ein Brett, benutzen, das ins Auto passt.



Anfall
Epileptische Anfälle sehen meist dramatischer aus, als sie sind: Die Tiere fallen aus heiterem Himmel um und beginnen zu zittern bzw. mit den Beinen zu „rudern“. Nach wenigen Minuten erlangen sie das Bewusstsein wieder und verhalten sich ganz normal. Gefährlich wird es, wenn sich die Anfälle häufen oder länger andauern: Deshalb sollten Sie das Tier auf jeden Fall beim Tierarzt untersuchen lassen, auch wenn es sich wieder vollständig erholt hat. Einigen Anfallsleiden liegen Organerkrankungen zugrunde, andere gehen vom Gehirn selbst aus, können aber mit Medikamenten behandelt werden. Fassen Sie das Tier während des Anfalls nicht an, sondern schaffen Sie Platz, so dass es sich nicht verletzen kann.


Augenverletzung
Risse des Augenlids müssen unbedingt genäht werden, auch Verletzungen der Hornhaut, festsitzende Fremdkörper oder einen vorgefallenen Augapfel muss baldmöglichst der Tierarzt behandeln. Bei frei beweglichen Fremdkörpern kann man versuchen, diese mit Elektrolytlösung her auszuspülen. Um das Tier während des Transports zum Tierarzt daran zu hindern, sich am Auge zu reiben, sollte eine feuchte Abdeckung darübergelegt und mit einem Kopfverband befestigt werden.
Allergie / Insektenstich
Bei einer allergischen Reaktion nach einem Insektenstich schwillt die betroffene Körperpartie an, und das Tier zeigt deutlichen Juckreiz. Lebensbedrohliche Folgen hat es, wenn der Insektenstich im Rachen liegt und die Atemwege zu schwellen. Dann muss sofort zum Tierarzt gefahren werden, der durch Kortison Präparate die Schwellung zum Abklingen bringen kann. Stiche in der äußeren Haut behandelt man mit kalten Umschlägen und Kalziumgaben zum Futter, z.B. als Trinkampullen.




Ertrinken
Hunde und in Maßen auch Katzen können schwimmen und sich retten, wenn sie ins Wasser fallen. Gefährlich wird es, wenn das Ufer zu steil ist (Swimmingpool, Kanal, Fass) oder wenn die Tiere im Winter ins Eis einbrechen. Retten Sie das Tier, ohne sich selbst zu gefährden, und wickeln Sie es warm ein. Wenn es bereits das Bewusstsein verloren hat, entfernen Sie zunächst das Wasser aus den Lungen, indem Sie das Tier an den Hinterbeinen festhalten und kopfüber hin und her schwingen. Bei größeren Hunden ist es oft nur möglich, den Körper schräg anzuheben. Anschließend beginnen Sie mit der Wiederbelebung. Gehen Sie auf jeden Fall zum Tierarzt, da Schock-Gefahr besteht und Spätfolgen auftreten können.



Herzversagen
Bei älteren Tieren mit Herzerkrankung kann eine starke Belastung (Bewegung, Hitze, Aufregung) zum plötzlichen Herzversagen führen. Doch auch starke Flüssigkeitsverluste, z.B. durch Blutungen, Durchfall, Erbrechen oder Verbrennungen, können über den Schock zum Herzversagen führen. Das Gehirn nimmt Schaden, wenn es länger als drei Minuten ohne Sauerstoffversorgung ist, daher ist beim Herzversagen höchste Eile geboten: Gehen Sie nach dem Schema zur Wiederbelebung vor und bitten Sie jemanden, Sie währenddessen schnellstmöglich zum Tierarzt zu bringen. Bei Flüssigkeitsdefizit kann nur eine sofortige Notfallversorgung mit Infusionen das Tier retten. Liegt ein Herzschaden oder eine andere schwere Grunderkrankung wie z.B. Tumore vor, sind die Überlebenschancen trotz Wiederbelebung gering. Vorbeugend können Sie regelmäßig das Herz untersuchen lassen und Übergewicht vermeiden.


Geburtsschwierigkeiten
Bei erstgebärenden Tieren kann es zu einem verzögerten Geburtsablauf kommen. Spätestens eine Stunde nach Beginn der Presswehen sollte allerdings der erste Welpe geboren sein. Rufen Sie bei Verzögerungen und anderen Hinweisen auf eine Störung Ihren Tierarzt an und fragen Sie ihn um Rat. Das gilt auch, wenn trotz Geburtstermins keinerlei Anzeichen für Wehen bestehen. Wenn das Tier bei gutem Allgemeinbefinden ist, kann bis zum 70. Tag der Trächtigkeit gewartet werden. Wenn das Tier übelriechendes, dunkelgrünes Sekret aus der Scheide absondert oder die Körpertemperatur ansteigt (Hündinnen: über 38,5 °C, Katzen: über 39 °C), ist das ein Hinweis auf abgestorbene Welpen bzw. eine Infektion der Geburtswege. Dann sollte das Tier baldmöglichst beim Tierarzt vorgestellt werden, ebenso, wenn die Mutter nach der Geburt schwach ist, nicht frisst oder die Welpen vernachlässigt. Treten während der Wehen große Mengen an hellrotem Blut aus, liegt vermutlich eine Verletzung der Geburtswege vor, und das Tier muss schnellstmöglich zum Tierarzt gebracht werden. Das gilt auch, wenn um den Geburtstermin Zitterkrämpfe einsetzen. Dazu kann es kommen, wenn zu wenig Kalzium für die Milchproduktion zur Verfügung steht. Die Krämpfe müssen durch Kalzium-Infusionen beim Tierarzt behandelt werden. Vorbeugend sollte die Versorgung mit Kalzium während der Trächtigkeit optimiert werden.


Hitzeschlag
Werden Tiere an warmen Tagen in Autos eingesperrt, kann sich der Innenraum sogar im Halbschatten so stark aufheizen, dass es zu einem Hitzschlag kommt: Die Tiere hecheln stark, taumeln und zeigen gerötete Schleimhäute (Zahnfleisch).  Kühlen Sie das Tier mit kaltem Wasser ab, insbesondere den Kopf, und massieren Sie die Gliedmaßen, um den Kreislauf anzuregen. Ist das Tier bereits bewusstlos oder erbricht es sich bzw. finden sich Anzeichen für einen Schock, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.



Innere Verletzungen
Besonders bei Autounfällen oder hohen Stürzen kann es zu inneren Verletzungen kommen, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Auch wenn ein solcher Zwischenfall scheinbar glimpflich abgegangen ist, sollten Sie das Tier unbedingt beim Tierarzt untersuchen lassen und einige Zeit aufmerksam beobachten: Machen Sie bei Anzeichen für Kreislaufschwäche (Hecheln, blasse oder bläuliche Schleimhäute, Schwäche) die Druckprobe am Zahnfleisch, und achten Sie auf eine ungestörte Atmung ohne Rasselgeräusche. Verschlechtert sich der Zustand des Patienten oder zeigt er gar Schocksymptome, muss er unbedingt zum Tierarzt gebracht werden.
Verletzung von Haut und Muskulatur.



Neben Verkehrsunfällen und Beißereien können auch Stiche und Schusswunden starke Blutungen verursachen. Bei hellrot pulsierendem Blut droht ein rascher Blutverlust. Binden Sie oberhalb der Wunde ab bzw. legen Sie einen Druckverband an und bringen Sie das Tier sofort zum Tierarzt. Achten Sie auf Schocksymptome. Falls die Wunde die Brusthöhle eröffnet, droht ein Lungenkollaps. Achten Sie auf saugende Atemgeräusche und pressen Sie eine sterile Abdeckung auf die Wunde am Brustkorb. Bisswunden sind meist infiziert und sollten, unabhängig von ihrer Größe, stets beim Tierarzt versorgt werden. Steckt ein Fremdkörper in der Wunde, ziehen Sie ihn nicht heraus, sondern schneiden Sie ihn einige Zentimeter über der Wunde ab, und legen Sie für den Transport einen Verband an. Schmutz und kleinere Fremdkörper können Sie mit steriler Elektrolytlösung aus der Wunde spülen, bevor Sie einen Verband anlegen. Denken Sie immer daran, dass Sie beim Verbinden die Blutzirkulation nicht abschnüren dürfen.



Stromschlag
Tiere können beim Zerbeißen von stromführenden Kabeln einen Stromschlag erleiden. Diese Situation kann auch für Sie sehr gefährlich sein – denken Sie also an Ihre Sicherheit: Berühren Sie weder das Tier noch Flüssigkeiten in der Nähe der Stromquelle, sondern drehen Sie zuerst den Strom ab. Befreien Sie dann das Tier, notfalls mit Hilfe eines Holzstiels. Überprüfen Sie Herzschlag und Atmung und beginnen Sie ggf. mit der Wiederbelebung.  Achten Sie auch auf Anzeichen für einen Schock. Stromschläge verursachen Brandwunden mit hellem Zentrum und gerötetem Rand. Bringen Sie das Tier zum Tierarzt und versorgen Sie die Verbrennung.



Unterkühlung
Hunde und Katzen sind durch ihr Fell gut vor Kälte geschützt. Bei extremen Temperaturen kann es allerdings an den Ohrrändern zu Erfrierungen kommen. Gefährlich wird es, wenn ein Tier im Winter in ein Gewässer stürzt oder ins Eis einbricht. Das durchnässte Fell verliert seine Dämmfunktion, und die Tiere können rasch auskühlen. Unterkühlung führt zu zittern, Schwäche, Krämpfen und Bewusstlosigkeit. Häufig besteht ein Schock. Bekämpfen Sie zuerst den Schock bzw. führen Sie Wiederbelebungsmaßnahmen durch. Führen Sie dann dem Tier Wärme zu, indem Sie es in eine Decke wickeln, auf die Sie eine Wärmflasche legen. Fahren Sie sofort zum Tierarzt. Lassen Sie dort auch Erfrierungen behandeln, die sich in roten, geschwollenen Ohrrändern oder einer geröteten Schwanzspitze zeigen

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