Julie - Was sie erlebt haben muss, kann man nur an ihren Wunden erahnen

07 01 2015 start

*ca. 2010/2011 - mittelgroß - kastriert - Peloponnes/Judith

Julie wird als Dauerpflegehund bei Judith bleiben. Zu Judith hat Julie Vertrauen gefasst und eine Trennung würde Julie das Herz brechen.


Judith schreibt:

ich werde Julie nicht mehr hergeben können. Sie ist so fixiert auf mich und fühlt sich wohl. Es hat alles so lange gedauert bei ihr, sie hat immer noch große Angst vor Fremden und auch vor Menschen, die sie kennt ist sie skeptisch.

Sie legt ihr ganzes Vertrauen in mich, ich möchte ihr den Boden nicht unter den Füßen wegreißen, sie hat schon so viel durchgemacht.

Ich denke, sie wird immer ein schwieriger Hund bleiben. Allein wenn sie zum Tierarzt muss ist das eine Katastrophe für sie. Wenn ich mir vorstelle eine lange Reise im Auto oder mit dem Flugzeug, das wäre für sie ein riesiger Rückschlag und großer Stress. Außerdem lieb ich sie sehr, genauso wie sie ist :-)

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07.01.2015: Die kleine Julie geht jeden Tag ein kleines Stück in Richtung eines glücklichen Lebens. Nun hat sie neben Judith noch mehr liebe Zwei- und Vierbeiner, die Tag für Tag etwas mehr Sonnenschein in ihr Leben bringen.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung - Julie hat ein Sicherheitsgeschirr bekommen.

Ansprechpartnerin Adoption: Petra Mohnes

Spendenkonto - Verwendungszweck: Judiths Julie - Spende

Judith schreibt: Julie ist einfach großartig, sie macht ganz tolle Fortschritte. Sie hat ihr wunderbares Sicherheitsgeschirr immer beim Futtern an. Am Anfang war das für sie sehr komisch, aber sie hat sich daran gewöhnt und zuckt nicht einmal mehr mit der Wimper beim Anlegen des Geschirrs. Sie läuft schon ganz selbstbewusst mit dem Geschirr im Zwinger herum, dann habe ich sie immer mal wieder an- und abgeleint, so lange bis sie damit auch keine Probleme mehr hatte.

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Julie läuft jetzt schon ganz toll im kleinen Gehege mit Geschirr und Leine, auch wenn von ihr bei Zug noch ein skeptischer Blick kommt. Die offene Tür stellt für sie noch eine unsichtbare Barriere da, aber wir arbeiten dran.

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An Weihnachten hat sie einen weichen Kauknochen bekommen, da ihre Zähne so schlecht sind. Sie hat sich wahnsinnig gefreut, sie hat ihn genommen, sich vor Freude mehrmals im Kreis gedreht, es sich dann gemütlich gemacht und ihren Knochen gegessen. Mein Mann war nun schön öfter mit bei Julie, mittlerweile versteckt sie sich nicht mehr und er kann ihr Leckerlies aus der Hand geben, streicheln kann er sie noch nicht, aber das klappt sicher auch bald. Langsam kehrt ihr Vertrauen in die Menschen zurück. Sobald sie fremde Stimmen in der Nähe hört, versteckt sie sich aber noch immer.

Julie liebt es so sehr gestreichelt zu werden, sie kann davon gar nicht genug bekommen, sobald ich die Hand wegnehme kommt sie wieder an und möchte weiter gestreichelt werden.

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Ihr Schwanz wackelt auch immer öfter vor Freude. In letzter Zeit stellt sie sich sogar auf die Hinterpfoten wenn sie die Futterschüssel sieht.

Anbei Bilder von ihrem Gebiss, die Tierärztin vermutet, dass Julie über eine sehr lange Zeit auf etwas Hartes gebissen haben muss, sie sind total abgewetzt. Um ihren Hals ist eine ca. 4 - 5 cm dicke Vernarbung deutlich zu spüren. Wahrscheinlich war es eine Kette um ihren Hals, auf die sie lange gebissen hat.

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Sieht sie nicht wunderschön aus mit ihrem Geschirr? Vielen Dank an die Spender! Auch ihr Blick hat sich sehr verändert, sie hat eine Menge Vertrauen gewonnen und ihr Verhalten ist viel fröhlicher geworden, was die tollen Farben ihres Sicherheitsgeschirrs hervorheben.

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Julie ist am 01.01.2015 umgezogen, sie wohnt jetzt mit Bonny und Benji zusammen. Eigentlich wollte ich sie soweit haben, dass sie von alleine in ihre neue Behausung läuft, aber das hat sie sich dann doch noch nicht getraut. Julie bewegt sich außerhalb des Zwingers noch nicht, sie ist starr vor Angst, also habe ich sie dorthin getragen. Bonny und Benji kennt sie und sie mögen sich. Am Anfang bin ich erst einmal mit den anderen 2 Spazieren gegangen, so hatte Julie Zeit sich alles genau anzuschauen und in Ruhe zu beschnuppern.

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Nach kurzer Zeit hat sie sich wohl gefühlt, sie geht jetzt sogar in die Hundehütte, was mich sehr freut, da es so kalt geworden ist. Die Hütten sind isoliert und haben warme, weiche Decken drinnen. Nachts schlafen alle 3 zusammen in der großen Hütte. Bonny und Julie haben sich richtig gerne und gestern ist ein kleines Wunder geschehen, Julie hat das aller erste Mal gespielt, sie ist mit Bonny und Benji um die Hütten gerannt, sie haben sich gegenseitig umgeschmissen und hatten eine Menge Spaß miteinander, ich habe sie von Weitem beobachtet, mit einem sehr glücklichen Lächeln.

Julie ist einfach wunderbar und wie stolz sie vor ihrer Hütte sitzt.

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Sie macht jetzt sogar ihr Geschäft ganz in der Ecke vom Zwinger. Ihr Schwanz wackelt die letzten Tage ständig vor Freude und sie macht Sitz, das hat sie sich bei Bonny und Benji abgeschaut.


22.11.2014: Julie vertraut Judith von Tag zu Tag mehr. Judith schreibt: " Es geht ihr immer besser, sie vertraut mir. Ich kann sie jetzt überall streicheln, sie legt sich sogar ab und an auf den Rücken, um am Bauch gekrault zu werden. Wenn ich meine Finger weg nehme, kommt sie ganz zaghaft angerobbt und will mehr.

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Wir spielen auch manchmal, sie schmeißt ihren Kopf hin und her und wufft, ich mach ihr nach und wuffe, dabei gehen ihre Pfoten hin und her und meine Hände die auf dem Boden sind auch, Julie macht das so viel Spaß, aber dieses Spiel bleibt unter uns, wenn uns jemand beobachten würde, ich würde für verrückt erklärt werden:)

Julie hat vor anderen Menschen große Angst. Einmal bin ich mit meiner Mutter hoch zum Zwinger gelaufen, sie hat nur die fremde Stimme gehört und hat sich versteckt, sie kam erst Stunden später raus. Heute ist mein Mann hoch zum Zwinger gelaufen, ich war grade bei Julie. Sie ist in Panik geraten, obwohl er noch 20 - 30 Meter vom Zwinger entfernt war. Ich konnte sie noch packen und umarmen, bevor sie sich wieder zwischen Zaun und Wand verstecken konnte, sie hat mich von oben bis unter voll gepinkelt, die Arme, was haben ihr die Menschen nur angetan? Ihre Reaktion zu sehen ist einfach nur schmerzlich... Es hat sehr lange gedauert, bis ich sie wieder beruhigen konnte. Mir vertraut sie, sie ist eine ganz tolle Hündin, sie ist bezaubernd, ihre Bewegungen zuckersüß und wenn sie gekrault wird, dann macht sie so niedliche Geräusche. Ich hoffe so sehr, dass genau das was ich von ihr sehe auch andere Menschen irgendwann sehen werden. Selbst die Kamera ist ihr unheimlich.
Im Moment zeigt sie ihr wunderschönes Wesen nur mir, ich hoffe so sehr, dass sich das bald ändern wird.21 11 2014 1

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Ich habe Simone Hasenauer geschrieben, ob sie in der Spendengruppe nach einem Sicherheitsgeschirr fragen kann, vielleicht hat ja noch jemand eins, dass er nicht mehr braucht, oder möchte das spenden anstatt Geld. Die Dinger sind leider nicht billig, aber bald werden wir anfangen zu üben, sie soll merken, dass es draußen gar nicht so schlimm ist wie sie denkt. Sie fühlt sich sicher an meiner Seite, also werden wir versuchen Babyschritte nach draußen zu machen. Ein Halsband kommt für sie im Moment nicht in Frage, ihr Hals ist vernarbt, außerdem will ich nicht riskieren, dass falls sie in Panik gerät raus schlupfen kann.
Julie ist wirklich eine Perle! Gebadet habe ich sie nicht, aber ihren ganzen Dreck vom Fell gestreichelt, keine Fliege mehr auf ihr und ihr Fell ist wunderschön geworden."
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03.11.2014: Judith schreibt: „Julie ist am Freitag sterilisiert worden. Sie hat die OP gut überstanden, natürlich war der Transport für sie purer Stress. Sie war trächtig mit 8 Welpen.Jeden Tag sitze ich bei ihr, füttere sie aus der Hand und versuche sie immer ein ganz kleines bisschen anzufassen. Die letzte Woche kam sie schon schwanzwedelnd an den Zaun, aber wenn ich im Zwinger war ist sie immer auf Sicherheitsabstand gegangen.
Heute war ein ganz großer Tag für uns beide! Sie hat sich richtig streicheln lassen! Am Kopf, am Hals und hinter den Ohren, ab und zu ein skeptischer Blick von der Seite. Klar war da Stress dabei, der sich nach und nach gelegt hat, man richtig gemerkt wie ihr Körper immer entspannter wurde. Das Eis ist jetzt gebrochen und wir tasten uns weiter nach vorne. Julie gibt das Tempo an. Ich bin überglücklich über diesen Fortschritt und das sie anfängt sich zu öffnen. Jeden Tag hat sie ein bisschen mehr Vertrauen.“


23.10.2014: Neues von Julie:  "Das allererste Mal kam sie aus der Ecke heraus und begrüßte mich am Zaun. Ihr Schwänzchen ging von wedelnd bis einziehend. Kann sie schon ein wenig am Kopf streicheln, aber nur wenn sie frisst. Am sichersten fühlt sie sich in ihrer Ecke.

Ihr Bauch wird immer dicker, konnte ihn noch nicht anfassen, aber sie ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit schwanger.

Lauter Fliegen sind auf ihr, aber ich kann sie nicht baden und nach dem Erlebnis mit dem täglichen Schlauch Wasser beim Tierarzt ist das im Moment keine gute Idee.

Sie fletscht manchmal die Zähne, wenn ich einen Schritt zu weit gehe, aber aus Angst. Was haben die Leute nur mit ihr gemacht?! Aber jetzt geht es ihr jeden Tag ein bisschen besser.
Sie mag Hunde, bin am überlegen, ob ich Niki zu ihr tue. Niki fühlt sich auch alleine. Julie könnte sich an Nikis schüchterner Freundlichkeit etwas abschauen. Als Hundehütte könnte ich eine Box etwas umbauen."


17.10.2014: Das Wenige, was wir von Julies Vergangenheit wissen, ist mehr als grausam. Doch es ist nur der letzte Abschnitt aus einem Leben, das bisher vermutlich ausschließlich aus Leid, Angst und Schmerzen bestand.

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Judith schreibt: "Wo sie her kommt wissen wir nicht, eines Tages fand ein Nachbar sie auf seiner Orangenplantange angebunden an einen Baum zum Sterben, abgemagert, ausgehungert und sehr durstig. Der Mann gab ihr Futter und Wasser und band sie los.

Sie fand den Weg ins nahegelegene Dorf, dort wurde sie einige Tage gesichtet, sie war nicht allzu ängstlich.

Danach habe ich sie nicht mehr gesehen, fragte die Frau am Kiosk und sie sagte mir, dass eine weiße Hündin mit einer Verletzung am Kopf (blutende Wunde) auf die Platia kam und sie gab ihr Wasser. Auf die Frage, warum sie nicht anrief oder die arme Hündin zum Tierarzt brachte, sagte sie, aber sie habe ihr doch Wasser gegeben.
Vielleicht eine oder zwei Wochen später lag die Hündin im Todeskampf auf der Platia, sie wurde vergiftet. Menschen sahen sie, liefen vorbei und keiner unternahm etwas. Bis eine Frau kam und versuchte Hilfe zu holen, und es gelang ihr mit einer anderen zusammen, den Hund zum Tierarzt zu bringen. Ihr Zustand war sehr schlecht, aber wie durch ein Wunder überlebte sie.

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Ab diesem Zeitpunkt ließ sie keinen Menschen mehr an sich ran, sobald sich ihr eine Hand näherte bekam sie Panik und verkroch sich in die letzte Ecke des sehr kleinen Zwingers beim Tierarzt.

Wenn man sie anfassen wollte, knurrte sie und schnappte, aus purer Angst.
Die Tierärztin kam nicht an sie ran und sie wurde jeden Morgen mit einem Schlauch sauber gemacht, zusammen mit dem Zwinger.
Jetzt, nach über 2 Wochen ist sie in Sicherheit, hat einen Zwinger für sich und fängt an sich von dem Schrecken zu erholen.

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Sie ist ausgewachsen, mittelgroß und hat für ihren Körper kurze Beine.

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Was sie erlebt haben muss, kann man nur an ihren Wunden erraten.

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Am unteren Hals ist eine verheilte Wunde von einem eingewachsenen Strick zu erkennen, auch die ehemalige Kopfwunde ist zu sehen.

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Vielleicht hat sie noch andere Narben, aber so nahe komme ich noch nicht an sie ran um das zu erkennen. Sie frisst aus der Hand und lässt sich schon an der Nase streicheln. Evtl. ist sie trächtig."

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Liebe Leser: Eigentlich hat Judith keinen Platz mehr bei sich zu Hause und sie hat auch kein Geld, um sich um einen weiteren Hund in Not zu kümmern. Jede Spende, sei es für die anstehenden Impfungen, für Entwurmung, für Parasitenschutz, für die bevorstehende Kastration, für Futter ... jede Spende hilft.

Julie hat bei Judith Zuflucht gefunden, und ganz zaghaft baut sie Vertrauen zu Judith auf. Vermutlich das erste Mal in ihrem Leben lernt Julie den Mensch von seiner guten Seite können. Wenn sie Judith und Julie unterstützen möchten auf diesem Weg:

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