Kanada tötet Robbenbabies - Jagd blutiger denn je

 

30.03.2009: TASSO-Newsletter

Kanada tötet Robbenbabies – Jagd blutiger denn je


Seit einer Woche färbt sich das kanadische Packeis wieder einmal blutrot: Kanada hat dieses Jahr 338.200(!) Robben zum Töten freigegeben. Das sind 55.000 Tiere mehr als im letzten Jahr. Hauptschauplatz ist die Nordküste von Neufundland. 95 Prozent der Robben sind jünger als 3 Monate.

 „Die Robbenjagd, die eigentlich Robbengemetzel heißen müsste, hat deshalb so unglaublich brutale Ausmaße, weil die Regierung die Fangquoten nicht pro Schiff oder Robbenjäger festlegt, sondern für die gesamte Saison der Jagd.“, so Philip McCreight von der Tierschutzorganisation TASSO e.V. „Der Wettkampf, der so unter den Jägern ausbricht, sorgt dafür, dass einfach blind auf die Tiere eingeschlagen wird, um möglichst viele Robben in kurzer Zeit zu erlegen. Vielen Jungtieren wird dabei oft bei lebendigen Leib das Fell abgezogen; zum vorherigen Töten bleibt keine Zeit.“ Die kanadische Regierung unterstützt die jährliche Robbenjagd. Die Fischereiministerin Gail Shea kündigte an, sich auch weiterhin international für den Fortbestand der Robbenjagd einzusetzen. Darüber hinaus zeigte sie sich enttäuscht von den Plänen der Europäischen Union, den Handel mit Robbenprodukten zu verbieten. In der EU ist der Import des weißen Fells von Seehundebabies seit 1983 verboten. Das Europaparlament hat sich vor 3 Wochen einstimmig für ein Einfuhrverbot von Robbenprodukten in der EU ausgesprochen. Der Gesetzentwurf muss jedoch noch gebilligt werden. Belgien, die Niederlande und die USA haben bereits ein generelles Einfuhrembargo gegen Robbenprodukte. Erstmals hat Russland kurz vor Beginn der Jagdsaison sein Gesetz gegen das Töten von Jungtieren verschärft. Demnach stehen Tiere, die jünger als ein Jahr sind, unter Schutz. Die über 6.000 Robbenjäger kümmert das wenig. Sie sollen in den letzten drei Jahren fast 1 Million Robben getötet haben.

So können Sie protestieren

1. Schreiben Sie an den kanadischen Botschafter in Berlin

An den Botschafter von Kanada
Seine Exzellenz Herrn Paul Dubois
Leipziger Platz 17
10117 Berlin
Fax 030-20312-111
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

2. Zusätzlich können Sie Ihren Protest an die Bundesregierung richten:

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
11055 Berlin
Telefon: 030-2006-0 oder 01888-529-0
Telefax: 030-2006-4262 oder 01888-529-4262
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

3. Oder Sie helfen den Robben, in dem Sie sich beim EU-Umweltkommissar für ein Handelsverbot mit Robbenprodukten aussprechen:

Stavros Dimas
Generaldirektion Umwelt
EU-Kommission
1049 Brüssel
Belgien
Telefon: 0032-2 29 53 528
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
 
 

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