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einsame Vierbeiner

Agapi Mu und ihr Sohn Hektor - ein grausames Schicksal in Griechenland. Ein alltägliches Schicksal

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07.11.2015: Hektor-Agapi wird bald zu seiner Pflegefamilie nach Deutschland reisen. ***

HIER geht es zu Hektor-Agapis Beitrag ***Hektor ist in Sicherheit. Fotos und ein erster Bericht folgen***

Neues vom 08.08.2015: Fast 400 km liegen zwischen dem Dorf, in dem Hektor lebt und Athen. Insgesamt sind es mit Hin- und Rückfahrt also ca. 800 km oder 10 Stunden Fahrtzeit. Unsere griechischen Kollegen schaffen eine solche Tagestour zeitlich nicht. Sie haben aber ein sehr zuverlässiges Pet-Taxi gefunden, das Hektor abholt und nach Athen fährt. Wir warten alle auf den Augenblick, in dem wir die Nachricht bekommen, dass Hektor endlich in Sicherheit ist!

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21.07.2015: Agapi Mu war eine Straßenhündin, die in einem kleinen Dorf nordwestlich Athens lebte. Im Sommer 2014 wurden ihre Welpen getötet - nur ihr Sohn Hektor überlebte. Agapi Mu und ihr Sohn waren unzertrennlich ...

In diesem Sommer brachte Agapi Mu neun Welpen zur Welt. Sie versuchte alles, um sie zu beschützen und zu behüten, obwohl sie selber von den Strapazen des Straßenlebens abgemagert und geschwächt war. Immer an ihrer Seite: Ihr Sohn Hektor.

Doch niemand beschützte und behütete Agapi Mu und ihren Sohn: Als die Hundebabies mehrere Wochen alt waren, wurden Agapi Mu und Hektor vergiftet. Agapi Mu starb, Hektor überlebte knapp. Die Welpen konnten ohne Hilfe nicht überleben - doch sie hatten großes Glück gerettet zu werden.

Hektor kehrte immer wieder an die Stelle zurück, an der seine Mama starb. Hektor lebt noch immer auf der Straße. Er hat alles verloren. Er braucht unsere Hilfe ... Lesen Sie hier bitte die ganze traurige Geschichte: 

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"Liebe Doreen. Ich schreibe dir jetzt die ganze Geschichte auf, wie alles angefangen hat. Also es war vor einem Jahr, als wir wieder mal hier in unserer Wohnung in Kastrosikia waren.

Wenn mein Mann und ich durchs Dorf gingen, lief uns immer eine Hündin hinterher, mit einem Welpen. Nach mehreren Informationen bekamen wir heraus, dass man ihre anderen Babys getötet hatte. Als dann unser Urlaub zu Ende war, dachte ich noch: ,,hoffentlich sehen wir sie nächstes Jahr wieder“.

Und wir kamen Anfang Juni wieder hierher.

Mein Mann ging wie immer jeden Morgen mit unserem Hund spazieren. Als er zurück kam, sagte er zu mir: „Du, ich habe die Hündin vom letztem Jahr gesehen, mit ihrem einjährigen Welpen vom letzten Jahr. Sie lag vorm Erdloch mit ihren neuen Babys. Es waren neun, aber sie ist sehr dünn, und kann kaum noch Milch geben.“
Von da an bin ich jeden Morgen hin und habe zugefüttert.

Die Kleinen mussten ungefähr schon vier bis fünf Wochen alt gewesen sein. So ging das ein paar Tage hin und her. Mein Mann musste wieder zurück nach Deutschland, zum Arbeiten .

Er war gerade zwei Tage weg, da hörte ich, dass schon sechs Hunde vergiftet worden sind. Ich hatte nun jeden Tag Angst zu der Stelle hinzugehen wo die Babys waren. Die Mutter lief oft mit mir mit. Ich gab ihr Wasser und Futter.

Sie war eine ganz liebe und treue Mama, aber sie hatte keinen Namen. So sagte ich immer zu ihr  „Agapi mu“, das heißt auf Griechisch „Liebling“. Und eines Morgens, ich ging wie immer zum Füttern, sie erkannten mich schon an meiner Stimme – da sah ich sofort, hier stimmt was nicht.

Da lag die Mamma in ihrem Erdloch und bewegte sich nicht. Ich fing sofort an zu weinen, und sagte immer und immer wieder zu ihr „Agapi mu“. Und als sie meine Stimme hörte, drehte sie noch einmal den Kopf zu mir und ich wusste, es war zu spät, denn weißer Schaum lief aus ihrem Mund. Ich hab sie angeschaut und gestreichelt und zu ihr gesprochen, es war wie ein Zwang ,,ich werde auf deine Babys aufpassen“. Dann fiel ihr Köpfchen zur Seite.

Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und schrie nur rum „welches Schwein hat das getan?“,  denn es standen jetzt viele Leute um mich rum. Trotz alledem nahm ich so viele Hundebabys mit in mein Auto, es waren vier, denn die anderen flüchteten in ein Rohr.

Ich fuhr mit dem Auto zu meiner Wohnung, und sah im Rückspiegel, dass der einjährige Rüde hinter meinem Auto herlief, und das Schlimmste was ich sehen konnte, war, dass er taumelte. Zu Hause, es waren nur zwei Minuten entfernt, brach er vor der Tür zusammen. Also hatte auch er von dem Gift gefressen.

Meine Tochter kümmerte sich um ihn und ich brachte die Welpen schnell in meine Wohnung. Ich habe sie versorgt, weil sie fürchterlich weinten. So, nun musste es alles sehr schnell gehen, meine Tochter leistete inzwischen erste Hilfe und flößte dem Hund, der am Boden lag, Salzwasser und Milch ein. Dann hat er alles erbrochen. Eine andere Frau, die das alles schon kannte, kam mit einer Spritze mit dem Gegengift. Die hat meine Tochter ihm auch gegeben, obwohl sie auch unerfahren war. Und er kam wieder zu sich.

Man brachte ihn weg, wo er dann versorgt wurde. Nun musste ich mich um den Rest der Babys kümmern, habe sie nicht gefunden, obwohl ich sie gerufen habe. Der Schock war wohl zu groß  für sie.
Dann sagte mir ein Grieche, er habe sich eben einen kleine Rüden genommen und ein anderer Mann auch. Also müßte ich noch drei Babys suchen.

Am anderen Tag bin ich früh aufgestanden, hatte sowieso nicht geschlafen und ging zu der Stelle wo das alles passiert war.

Die tote Hundemama lag da immer noch, es hatte sich kein Mensch drum gekümmert. Für mich war das ein Anblick, ich kann es nicht beschreiben. Dann fing ich ganz leise an zu rufen, und siehe da, die Kleinen kamen aus der Röhre über ihre tote Mama zu mir. Ich packte sie schnell ins Auto und brachte sie zu den anderen Geschwistern.

Nera:

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Nely:

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Die Freude war riesengroß und ich hatte sehr viel zu tun, wollte auch unbedingt die Mama beerdigen. Ich fuhr los und kaufte einen großen Sack Erde, fuhr noch mal zu der Stelle um die Erde über sie zu schütten, aber sie war nicht mehr da. Ich wusste sofort, man hat sie in einen Sack gepackt und in die nahe liegende Mülltonne geworfen. Und so war es auch passiert, meine Trauer war noch nie größer gewesen.
Ich kümmerte mich um die Kleinen, habe im Garten nach drei Tagen ein Gehege zusammen gebaut mit einem Bekannten und sie ganz lieb versorgt.

Suhi:

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Gina Blue

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Und dann hatte ich jeden Tag Ärger mit den Leuten, nach weiteren Tagen sah ich den vergifteten Hund wieder.

Er saß neben dem Erdloch, wo seine Mama gestorben war. Ich brachte ihm auch Wasser und Futter und langsam kam er zu mir und beschleckerte mein Gesicht. Ich frage mich „warum hat man ihn wieder hier ausgesetzt, wo man ihn vergiftet hat . (…)

Er kommt jeden Abend zu mir, aber wird von allen anderen verstoßen, ich habe immer Angst um ihn.

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So Doreen, ich hoffe, dass ich dir alles gut berichtet habe, den Hund nennen sie hier Hector. Ich habe mein Versprechen ,an die Hundemama gehalten (…)  und vielleicht, Doreen, sieht ihre Mama von oben zu."

Bella

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Liebe Leser, für zwei der sechs Welpen wurden bereits Familien gefunden, die anderen fünf (Nera, Nely, Suhi, Gina Blue und Bella) dürfen in Sicherheit im Elefsina-Gehege sein und wir suchen bereits nach Familien für sie.

Doch Hektor ... Hektor ist noch immer auf der Straße.

Seine Sehnsucht danach, zu jemandem gehören zu dürfen, ist unendlich groß. Jeden Abend, wenn er die Retterin seiner Geschwister besucht, hofft er, bleiben zu können.

Doch die anderen Hunde mobben ihn, und so muss er Abend für Abend erleben, immer wieder abgewiesen zu werden.

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Alleine sucht er sich dann einen Platz zum Schlafen ... er hat alles verloren, seine Mutter, seine Geschwister.

Hektors Mutter Agapi Mu konnte nicht gerettet werden - es existiert noch nicht einmal ein Foto von ihr. Doch ihr Sohn Hektor soll leben dürfen. Seine Suche nach Geborgenheit soll ein Ende haben.

Noch ist er mehrere Hundert Kilometer entfernt von Athen in einem kleinen Dorf. Wir möchten ihn schnellstmöglich in einer Pension unterbringen und anschließend ein liebevolles Zuhause für ihn suchen.

Wir bangen um ihn, und hoffen, dass wir ihn rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Falls Sie bei Hektors Pensionskosten unterstützen möchten: Spendenkonto - Betreff: "Hektor, Agapi Mus Sohn"

Hektors Geschwister:

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