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Stray

einsame Vierbeiner

Marias Weihnachtswünsche

Liebe Strayler,
hier meldet sich Maria.
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Jetzt, da die Abende so lang sind, habe ich Frauchen mal zum Diktat gebeten, weil ich Euch von meinem jetzigen Leben berichten möchte, das ich EUCH zu verdanken habe. Und natürlich, weil ich so kurz vor Weihnachten meine Wünsche zum Fest und zum Neuen Jahr „los werden“ möchte. Aber dazu später.


Also, meine Tage beginnen immer gaaanz früh morgens; draußen ist es dann noch stockfinster. Am Anfang, als ich noch viiiel jünger war, wollte ich um diese Zeit spielen, Zerrspiele, Raufen etc. Frauchen hat immer mitgemacht, wenn auch seeehr schlaftrunken. Aber jetzt habe ich etwas viiiel Besseres entdeckt: Ich krabbel zu Frauchen und Herrchen ins Bett!!! Sie machen dann Platz für mich, und ich lege mich zwischen sie. Erst einmal rolle ich mich in Frauchens Arm ein und lege meinen Kopf auf ihren Arm oder ihren Hals. Sie lächelt dann, drückt mich ganz fest an sich und gibt mir Küsschen, und dann schlafen wir alle weiter. Irgendwann strecke ich mich voll aus, Vorder- und Hinterbeine gaaanz lang – dann bin ich fast so lang wie Frauchen und Herrchen. Meist kommt dann auch meine kleine „Schwester“ Dana ins Bett. Sie ist auch unser Wecker: Zwischen 7:00 und 7:30 Uhr niest sie ein paar Mal kräftig, dann wirft sie sich im Bett auf den Rücken, wedelt mit dem Schwanz, strampelt mit allen vier Beinchen und „beißt“ ins Bettzeug – der ganze Hund wackelt. Dann müssen Frauchen und Herrchen lachen – ist das nicht schön, was wir Hunde können? Menschen dazu bringen, dass sie ihren Tag mit einem Lächeln oder Lachen beginnen! Herrchen sagt, Dana freue sich jeden Tag ihren kleinen Hintern ab, dass sie nicht mehr auf den Straßen Rumäniens wach wird, sondern bei uns im Bett. Ich freue mich auch, dass ich nicht mehr in Griechenland auf der Straße lebe und behandelt werde wie ein Stück Sch…., aber ich genieße es still. Nicht, dass Ihr jetzt meint, ich sei eine ganz Sanfte und Stille – nein, ich kann mächtig aufdrehen und bin sehr lebhaft; fröhlich und glücklich eben.


Kurz vor dem Aufstehen kommt dann noch meine große „Schwester“ Luna und holt sich ihre Streicheleinheiten ab. Sie hatte als junges Hundemädel auch kein gutes Leben, und deshalb ist sie sehr zurückhaltend geblieben. Aber sie weiß, was sie will und dass sie unsere Chefin ist, und das zeigt sie auch, z. B. indem sie mich einfach wegdrückt statt mir auszuweichen. Herrchen geht dann mit Luna und Dana schon mal runter in unseren Wohnbereich. Ich bleibe bei Frauchen und helfe ihr beim Anziehen: Erst schüttle ich jedes Kleidungsstück kräftig hin und her – der Staub muss ja raus. Manchmal bringe ich Frauchen das, was sie gerade anziehen will, manchmal muss sie es mir abjagen. So bringe ich ihren Kreislauf in Schwung. Wenn sie es dann irgendwann geschafft hat, sich anzuziehen, gehen wir auch runter, und dann rüsten wir uns alle zum Spazierengehen.


Seit ein paar Wochen, nachdem sie aus meinem gebrochenen Vorderbeinchen das Metall rausgeholt haben, darf ich, wie Luna und Dana, auch an einer 8 m langen Flexileine laufen. Das ist toll. Leider können wir alle drei uns nicht beherrschen, wenn wir Fuchs, Hase, Reh und Co riechen, und wären erst einmal weg. Deshalb müssen wir an der Leine bleiben – sagen unsere Menschen. Aber die Spurensuche so früh morgens ist total aufregend – drei Hundenase am Boden. Meistens finden wir auch ein spannendes Mauseloch und graben gemeinsam oder wechseln uns ab.
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Ich muss allerdings zugeben, dass die einzig erfolgreiche Mäusejägerin Dana ist. Luna und ich haben noch keine einzige Maus erwischt, aber Dana scheint Übung zu haben; vielleicht hat sie sich in Rumänien von diesen kleinen Tierchen ernährt.


Meine Menschen haben, etwas weiter weg von Zuhause, noch ein riesiges Gartengrundstück, komplett umzäunt. Da dürfen wir freilaufen. Na ja, ich noch nicht immer, da ich doch manchmal noch vergesse zu kommen, wenn man mich ruft. Aber ich bemühe mich. Und letztens durfte ich auch wirklich zum ersten Mal frei laufen! Ich habe gleich ein Wettrennen mit Luna gemacht. D. h. ich habe es versucht. Aber man glaubt es nicht, wie schnell dieser Huskyverschnitt ist. Frauchen hat nur gelacht und gesagt: „Bis Du Deine langen Hax’n (so heißen `Beine` bei uns in Bayern) sortiert hast, ist Luna schon längst über alle Berge.“


Eines Tages vor ein paar Wochen fiel auf einmal weißes Zeug vom Himmel. Ich habe Herrchen gefragt, was das ist, und er sagte, „das nennen wir hier Schnee“.
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Ich hätte stundenlang zuschauen können, wie diese Flöckchen langsam herabschweben.
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Aber Herrchen meinte, ich sollte mir das mal draußen anschauen. Und ich kann Euch sagen: Schnee ist ein tolles Zeug. Darin kann man ganz toll herumtollen, alles stiebt auf, man kann reinbeißen, und Herrchen kann daraus sogar Bälle machen.

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Jetzt bin ich aber abgeschweift. Also, zurück zu meinem Tagesablauf: Nach dem Spaziergang gibt es erst einmal Frühstück für uns Hundis. Dana und ich belagern dann Frauchen und können kaum erwarten, bis sie fertig ist. Luna wartet mit stoischer Ruhe, bis ihr der Napf hingestellt wird. Wie kann man nur so ruhig sein, wenn es Essen gibt!?!? Dana wird während des Wartens zum „Zweibeiner“, sie hüpft auf ihren Hinterbeinchen rum, bis sie Essen bekommt. Ist eine lustige Kleine. Wenn die Näpfe verteilt werden, flitze ich schon mal zu meinem Platz und sitze „ganz“ still (also mein Po ist [fast] am Boden, aber die Beine zappeln einfach, ohne dass ich etwas dagegen tun kann), bis Frauchen mir das Zeichen gibt, dass ich jetzt an mein Essen darf. So bin ich halt, gut erzogen und stets bemüht, folgsam zu sein! Da ich so schnell esse, liegt immer so ein komischer Gummireif mitten in meinem Essen. Der bremst mich aus, aber ich versuche, zeitgleich mit Dana fertig zu werden. Denn dann komme ich noch rechtzeitig, wenn Dana ihre Leishmaniose-Tablette bekommt – mit Frischkäse, und dann bekomme ich auch immer von dem Frischkäse ab. Als letzte wird Luna fertig mit Essen. Danach schauen wir uns rundum gegenseitig in die Näpfe, ob vielleicht eine etwas übrig gelassen hätte – jedes Mal vergebens.


Wenn alle Vierbeiner versorgt sind (also auch die Pferde, Hühner und Kaninchen), machen sich Frauchen und Herrchen Frühstück. Na ja, nicht nur für sich selbst – natürlich können sie unseren Blicken nicht widerstehen, und wir bekommen auch etwas ab: Käse, Wurst, Honigbrot.
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Nach diesem Frühstück „müssen“ wir Zähne putzen – mit Rinder- oder Kaninchenohren oder Rinderkopfhaut. Und dann sind wir rechtschaffen müde und schlafen erst einmal eine Runde.
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Von den Hundebetten aus kann man auch super gut die Katzen und Vögel in unserem Garten beobachten. Nur bellen und verscheuchen dürfen wir sie nicht. Ich kann Euch sagen, es ist ganz schön schwer, sich an diese Regel zu halten.
Wenn Frauchen und Herrchen vom Stall reinkommen, habe ich ausgeschlafen und will neue „Action“. Frauchen spielt dann mit mir: Leckerlibeutel apportieren; oder sie bringt mir etwas Neues bei; oder ich darf im Stroh in einer der Pferdeboxen nach Leckerli suchen.
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Da Frauchen und Herrchen so toll für unser Essen sorgen, sehen wir es als selbstverständlich an, dass wir im Haushalt mithelfen. Zum Beispiel übernehmen wir das Vorreinigen der Teller, Töpfe und Schneidebrettchen, bevor sie in die Spülmaschine kommen, oder das Reinigen von Joghurtgläsern. Ich habe es außerdem übernommen, wenn Päckchen kommen, das Verpackungsmaterial zu zerkleinern, damit es in den Abfalltüten nicht so viel Platz einnimmt.
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Gegen 20 Uhr bekommen wir noch unser Abendessen. Danach fallen uns die Augen zu; eine von uns träumt immer oder schnarcht leise vor sich hin. Luna schläft meist in einem der Hundebetten, Dana – unsere Diva – auf der Couch und dort auch noch auf einem Kissen; mein Gott, wie kann man nur so verweichlicht sein!?!? Ich suche es mir aus: entweder auch in einem der Hundebetten oder in unserer Kuschelhöhle unter der Treppe oder bei Dana auf der Couch (wobei sie darauf beharrt, dass SIE das Kissen bekommt). Bis Frauchen und Herrchen uns wecken, damit wir gemeinsam ins Bett gehen.
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Eine Frage hätte ich zum Schluss noch: Meine Menschen nennen mich in letzter Zeit immer wieder
„aufmüpfige Teenie-Göre“. Könnt Ihr mir sagen, was das ist? Manchmal mache ich mir Gedanken, aber ich glaube, es ist nichts Schlimmes, denn Frauchen und Herrchen haben mich ja ganz toll lieb.
Ich bin unendlich dankbar, dass Ihr alle mir dieses Leben ermöglicht habt: Ihr von Stray. Ihr, die Ihr gespendet habt. Ihr, die Ihr mir geholfen, mich versorgt, umsorgt und gepflegt habt. Ich wünsche Euch frohe Weihnachten, vielleicht sogar weiße Weihnachten, und ein glückliches und gesundes Jahr 2017. Meinen Hundekumpels (vor allem auch meinem Brüderchen Monti) wünsche ich, dass sie kein Leid mehr erfahren und ganz bald im Neuen Jahr auch eine Familie finden. Ich weiß, es ist eine Illusion, dass es allen Hunden, Tieren, gut geht, aber zu Weihnachten darf man träumen, und vielleicht, wenn Ihr Tierschützer alle weiterhin ganz fest zusammensteht, vielleicht eines Tages …
Liebe Grüße von
Maria mit Luna, Dana, Herrchen und Frauchen

Weihnachten 2016

 

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