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Stray

einsame Vierbeiner

Artus – nur weil ihn jemand in sein Herz schloß, konnten wir ihm helfen…

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Geb. ca. Sommer 2014 – Mischling – bei Athen/Joke

08.01.2017 Es ist "mehr als eine Glücksgeschichte", die wir von Artus`Familie erhalten haben. Es ist eine Geschichte, die zeigt, dass es richtig ist, auf sein Herz zu hören und  wie wichtig es ist, nicht aufzugeben. 

Zitat: Es gibt immer eine Lösung. Es gibt immer einen Weg.

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                                                      Der Hund, der ARTUS war……………

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........     und zu EMIL wurde

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Ich weiß noch - als wäre es gestern gewesen – wie wir im Januar/Februar 2016 auf den Stray Seiten erstmals Emil (Artus) begegneten.
Ein Notfall !!! Und was für einer dachte ich damals. Ein großer Junge, spindeldürr und nur aus Kopf bestehend. Dieser Blick in die Kamera berührte meine Seele zutiefst, denn hier spiegelte sich so vieles, was man als Tierliebhaber eigentlich nie sehen möchte:
Leid, negative Erfahrungen, Hunger, der tägliche Kampf um die Existenz.
Die drängenden Worte im Zusammenhang mit der dringend benötigten Unterkunft, um für den Moment überhaupt erst einmal sein Überleben zu sichern, erschütterten mich bis ins Mark.
Klar war, dass wir helfen wollten, nein helfen mussten.
Ihn der Ungewissheit zu überlassen, war vom ersten Moment an ausgeschlossen, denn ein Blick auf den armen Kerl hatte gereicht. Die Seelenverbindung war da und so wurde Artus zu Emil.
Warum ??
Nun, sein offenbartes Wesen entsprach einfach mehr dem eines Emil als einem Artus.
Aber wie helfen ??
Wir hatten doch schon zwei Hunde und Night und Jette bildeten eine verschworene Einheit. Können wir drei Hunde händeln ?? Vertragen sie sich ?? Welche möglichen Probleme kommen da auf uns zu ?? Fragen über Fragen und je mehr wir nachdachten, desto weniger einfach wurde alles.
Also handelten wir wie unsere geliebten Vierbeiner, blieben im Jetzt und im Moment und entschieden, Emil ein neues Zuhause zu geben. Den Rest vertagten wir auf später und bereiteten stattdessen Emils Ankunft vor.
Am 29.02.16 kam Emil in Berlin-Tegel an und die Welt war fortan eine andere:
Wir lernten durch Emil noch mehr Geduld im Leben zu haben, denn ein neues Zuhause kann auch bedrohend wirken.

Während dunkle Fliesen angenehm sind, können weiße Fliesen wahre Monster sein, die entsprechend anzubellen sind, niemals aber betreten werden dürfen. Glücklicherweise ließ er sich dann doch relativ schnell überzeugen, dass hier keine dauerhaften Unterschiede gemacht werden müssen.

Jede schnelle Bewegung war anfangs schwer und wir mussten uns durchaus selbst entschleunigen, um ihn auf seinem Eingewöhnungsweg vernünftig zu begleiten.

Nachdem er mit wahrer Begeisterung alles, aber auch wirklich alles an Nahrung einatmete, was irgendwie in Reichweite war, konnte Emil Stück um Stück Muskulatur und Kraft aufbauen.

Dann kam nach mehreren Monaten die Phase der zwei Rabauken (K)Night und Emil, die unbedingt ihre jeweilige Dominanz gegenüber dem anderen austesten mussten. Da hier die Heftigkeit durchaus groß war, mussten wir uns professionelle Hilfe holen. In der wunderbaren Berenike Schaak (Berlin-Köpenick, Telefon 0176 54387090 oder www.communicanis-berlin.de) haben wir eine Konflikttrainerin gefunden, die uns natürlich (wie sollte es auch anders sein) erstmal aufzeigte, dass in vielen Punkten unseres Verhaltens dringender Handlungsbedarf besteht, um den Konflikt zwischen (K)Night und Emil zu heilen.

Zu viel Vermenschlichung und zuviel Bedauern um die Vergangenheit und das Erlebte der Hunde ließen uns nicht ausreichend starke Rudelführer sein. Die Konsequenz war, dass unsere drei Schutzbefohlenen zu oft selbst Dinge geregelt haben, die eigentlich durch uns hätten gelöst werden müssen.
Seitdem wir diese Dinge beachten, gab es nicht ein einziges Mal mehr einen Konflikt zwischen den beiden Jungs und wir konnten uns den nächsten Aufgaben, wie fahrende Autos, Fahrräder und Motorräder widmen.

Das erlittene Trauma muss tief sein, denn auch nach fast einem Jahr ist klar, dass Emil und Autos eher keine großen Freunde werden dürften. Er lernt aber, diese nicht als extreme Gefahr einzustufen und die Heftigkeit seiner Handlungen nimmt kontinuierlich ab.
Warum schreibe ich das alles so detailliert und mache es dem einen oder anderen Leser dieser Zeilen vielleicht sogar ein wenig schwer ??
Ich mache das aus einem einzigen Grund:
In unserer heutigen Zeit müssen wir wieder lernen, Geduld zu haben. Wir müssen dem Leben eine Chance geben, sich zu entwickeln. Wir müssen zulassen, dass Wunden sich schließen können und Vertrauen sich entwickeln kann. Dann und nur dann können wir auch die Belohnung einer funktionierenden Hund/Mensch-Beziehung aus vollem Herzen genießen. 

Sicherlich gab es bei uns im Laufe des zurückliegenden Jahres wirklich schwierige Momente. Es gab Zeitpunkte, wo wir dachten, dass wir der Situation nicht gerecht werden. Aber wir wussten auch, dass wir da mit allen 3 Vierbeinern „durch müssen“, denn eine andere Option gab es nie für uns. Aufgeben ?? Ausgeschlossen !!! Es gibt immer eine Lösung. Es gibt immer einen Weg.

Und wenn Du das schaffst, dann wirst Du unfassbar belohnt. Du guckst fortan in diese wundervollen Bernsteinaugen, Du genießt die Liebe und die Zuneigung. Du weißt einfach, dass dieser Hund mit Dir sein möchte, bei Dir ist !!! Du fühlst es mit jeder Faser Deines Seins.
Und Du freust Dich wie verrückt, wenn wieder eine Blockade bricht und weiteres Vertrauen geschenkt wird. Wenn wir als Menschen das wieder gut machen können, was andere verursacht haben.
Wenn Emil Dir zeigt, wie das „Jetzt“ funktioniert und Du voller Demut auf diese wundervollen Geschöpfe schaust.
Dann ist alles gut, denn Du gibst und Du nimmst. Und wenn Du ganz tief in Dich selbst blickst, dann weißt Du, dass Du selbst auch ein Stück Heilung erfahren hast.

Lieber Emil, sei bedankt für diesen Reichtum, den Du mit Jette und (K)Night in unser Leben bringst.
Auf viele schöne gemeinsame Jahre !!!!


Deine
Dich liebenden Menschen

 

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07.03.2016: Artus der jetzt Emil heißt ist gut im neuen Zuhause angekommen und hat auch schon ein Bad genommen...

Seine Familie schreibt uns:

Hallo Frau Mohnes,
hier die ersten Bilder von Emil (Artus) bei der Ankunft in Tegel und im neuen Heim ungewaschen und frisch geduscht mit Handtuch.
Liebe Grüße
Marina N.

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29.02.2016: Artus ist ab heute geliebter Familienhund!

 


Ansprechpartnerin: Petra Mohnes

15.01.2016/ Artus lebt auf der Straße. Jeden Tag wartet er auf Maria-Cristina, die in seiner Nähe arbeitet. Jeden Tag hofft er, dass die streichelnden Hände bei ihm bleiben. Doch jeden Abend und jede Nacht legt er sich einsam in der Kälte zum Schlafen. Und jeden Tag machen sich Maria-Cristina und Joke Sorgen, dass Artus etwas passiert.

18.01.2016/ Maria-Cristina schreibt uns: Ich hoffe, dass Artus eine liebevolle Famile findet, denn er ist ein ganz besonderer Hund.

Update 18.01.2016/ Maria Cristina, die selbst Hundetrainerin ist, beschreibt Artus als einen ganz besonderen Hund und wir hoffen, dass diese Zeilen die richtigen Menschen lesen, die Artus ein Zuhause schenken möchten. Denn noch lebt Artus ungeschützt auf der Straße.

„Er ist ein sehr liebenswerter Hund. Er kommt gut mit Kindern zurecht und liebt es mit allen möglichen Hunden zu spielen. Er ist nicht dominant und ich glaube nicht, dass er Probleme mit einem anderen Rüden haben wird. Er liebt es gestreichelt zu werden und zu kuscheln und er hat keine Angst vor Menschen. Nur im ersten Moment ist er etwas vorsichtig. Sein einziges Problem, das ihn täglich Gefahr bringt, ist, dass er den Autos und Motorrädern hinterherjagt. Ich denke, das ist pure Langeweile und wäre leicht umzulenken, wenn er einem Ball hinterherlaufen darf. Und Artus ist wachsam. Er bellt nicht grundlos, sondern nur, um uns darauf aufmerksam zu machen, dass jemand sich dem Haus nähert. Aber danach begrüßt er jeden freudig. Ich hoffe, dass Artus eine gute Familie findet, denn er ist ein außergewöhnlicher Hund.“ 

"I hope he finds a good family, because he is really an exceptional dog."

15.01.2016/ Wenn Du das Haus in Griechenland verlässt, wirst Du neun von 10 Mal ein totes oder sterbendes Tier sehen oder zumindest eine arme Streunerseele…“, schreibt uns Joke. Artus ist eine von ihnen. Ein junger Dobermann oder Dobermann-Mix, aber ebenso ausgesetzt wie all die anderen Straßenhunde, auf die Joke täglich trifft.

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„Als ich Peggy zu ihrer Trainerin brachte, sah ich Artus das erste Mal. Cristina-Maria kennt ihn und seitdem er das erste Mal auftauchte, blieb er. Tag für Tag in der Hoffnung, gestreichelt und hineingelassen zu werden. Endlich fort von der Straße, wo Artus nicht hingehört, wo er Angst hat. Weil Artus wahrscheinlich einmal ein Zuhause hatte… bis sie ihn auf die Straße warfen.

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„Artus is very sweet and friendly. When he doesn´t know you he is a little careful, but if he know you don,t harm him, it is fine. He is very sweet with children.”

Artus ist so süß und freundlich. Wenn er Dich nicht kennt, ist er etwas vorsichtig, aber wenn Du ihm nicht weh tust, dann ist alles in Ordnung. Und er ist sehr nett mit Kindern.“

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Doch Maria Cristina kann ihn nicht aufnehmen. Denn würde sie es tun, könnte sie ihn nicht wieder auf die Straße setzen. „Wenn sich eine Familie finden würde, die ihn adoptieren möchte, dann könnte Maria Cristina ihn vorübergehend in einen ihrer Zwinger auf dem Gelände unterbringen und auch mit ihm trainieren. Aber sie möchte Straßenhunde nicht ihr Leben lang in Zwingern sehen….“ Und Artus sehnt sich mehr als alles andere nach einer Familie.

"Als ich Peggy das letzte Mal bei Maria Cristina besuchte, habe ich ein Video von Artus gemacht, damit ihr sehen könnt, wie wunderschön und liebenswert er ist."

When i visited Peggy last tuesday i made a video to show you how beautiful and sweet he is.

http://www.youtube.com/watch?v=GQChnnLBINM

Doch Joke hat Angst um Artus. Nicht nur, weil es bitterkalt draußen ist. Manchmal läuft Artus den Autos hinterher und ahnt nicht, in welche Gefahr er sich dabei bringt. Tag für Tag bangt Joke, dass Artus etwas zustößt oder er Menschen in die Hände fällt, die in ihm nur einen wertlosen Streuner sehen, den man unbestraft quälen oder gar töten darf…

"Er verdient es eine Familie zu finden. Denn das ist es wonach er sich so sehr sehnt."

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Update 16.01.2016/ Wir haben Joke gefragt, wie sie Artus Verträglichkeit mit anderen Hunden einschätzt.„Maria-Cristina bekommt täglich Besuch von Hundebesitzern, die zu ihr zum Training kommen. Bislang hat Artus weder mit Rüden oder Hündinnen Probleme gehabt. Maria Christina hat mir gesagt, dass ganz in der Nähe eine läufige Hündin ist und eigentlich wäre es normal, wenn Artus dadurch Dominanzverhalten zeigen würde. Aber bis jetzt hat Artus nie Probleme gemacht oder sich mit anderen Rüden auf der Straße angelegt. Ich denke, Artus ist kein besonders dominanter Hund. 

Und Joke schreibt weiter: "Wenn Artus Menschen findet, die sich vorstellen können, ihm ein Zuhause zu schenken, dann wird Christina ihn von der Straße holen und auch mit ihm trainieren. Wer Artus adoptiert, wird also nicht nur Artus das größte Geschenk machen, sondern auch einen Hundejungen bekommen, der das kleine Hundeinmaleins schon gelernt hat.“

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